Aus der Fülle der Bewerbungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben wir über 70 Arbeiten ausgewählt, die wir ab Donnerstag, dem 08. September 2022 bei uns im Peter-Weiss-Haus zeigen werden. Wir freuen uns sehr über das große Interesse an der Thematik und noch mehr darauf, den Abend der Vernissage mit Ihnen allen zu begehen. Los geht es um 18.30 Uhr, ab 19.30 Uhr präsentiert der Hamburger Stand-Up-Comedian Hinnerk Köhn ein Programm zum Thema Scheitern auf. Der Eintritt ist selbstverständlich kostenfrei.
Allen, die es nicht zur Vernissage schaffen sollten, empfehlen wir die Teilnahme an der Finnisage am Freitag, den 16. September um 19.30 Uhr. Diese wird abgerundet durch ein Gastspiel des Theaterstücks SHOWTIME (Ein enttäuschender Abend). Ein Solo mit Hans-Christian Hegewald von Felix Krakau.
Falls Sie Fragen haben sollten, können Sie sich gerne jederzeit an uns wenden.
Öffnungszeiten der Ausstellung “Kunst des Scheiterns”:
08.09. – 18.30 – 22 Uhr
09.09. – 10 – 17 Uhr
10.09. – 14 – 18 Uhr
11.09. – 14 – 18 Uhr
12.09. – 10 – 18 Uhr
13.09. – 10 – 16 Uhr
14.09 //
15.09. //
16.09. – 14 – 18 Uhr
Beteiligte Künstler*innen:
ADA MEE
Alexander Frasa
Anna Maria Wirth – mitAnderenWorten
Anna Rose
Armin Fischer/ Michael Lampe
Barbara Curti
Barbara Kinzelbach
Birgit Hepke
Birgit Wehmhoyer
Christian Trzaska
Christin Haupt
Dagmar Burike
Darko Floreani
Eliza Vaseileva
Ellen Heitmann
Ellinor Amini
Eric Beier
Esther Jeon
Franka Höhne
Gabriele Fengels
Hannah Miltzow
Helge Paulsen – artpromoter
Hiroko Kameda
Hyun Ju Chung
Ingrid Noeske
Jana Nitsch
Johanna Mangold/ Raphael D. Aletsee
Johannes C. Gerard
Julia Skopnik
Juliane Kowalke
Juliane Vowinckel
Jürgen Sobkowiak
Katinka Pau
Katja Struif
Klaus Pinter
Lea Liedloff
Lisa Großkopf
Manuela Lachmann
Marija Malicevic
Margret Paepke
Marion Pilz
Markus Becker
Martin Ahrens
Marvin Hoffmann
Mascha Trojer
Mimi aka Mysli Wifman
Monika Leitner
Monika Ortmann
Olav Schiedel
Patricia Mendonca
Paula Amidala
Ralf Strauß
Raphael Reichert/ Leah Studinger
Rasmus Lindberg
Robin Gommel
Rüdiger Eggers
Sandra
SPRING Antologie #19: Scheitern
Sophie Emily
Su jeong Shin-Goldbach
Therese Lippold
Thomas Möller
Vanessa Kray
Vivien Hagedorn
Wanda Stang
Zianka Meyer

Die Kunst des Scheiterns.
Eine interdisziplinäre Ausstellung im Peter-Weiss-Haus
„Immer versucht. Immer gescheitert. Egal. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.“ – Samuel Beckett
„Nicht alles ist eine Lektion. Manchmal scheiterst du einfach nur.“ – Dwight Schrute
„Wenn Du nicht scheiterst, warst Du nicht innovativ genug.“ – Elon Musk
„Ninety percent of everything is crap“ – Theodore Sturgeon
Kunst machen, ist immer auch ein Akt der Hoffnung. Verausgabung und nagende Selbstzweifel werden in Kauf genommen, um am Ende ein (vorzeigbares) Werk entstehen zu lassen. Doch was passiert, wenn diese Rechnung nicht aufgeht?
In der diesjährigen Jahresausstellung möchten wir uns all den Kunstwerken widmen, die nicht den eigenen Erwartungen oder denen der Außenwelt entsprachen, die nicht fertiggestellt werden konnten oder sich thematisch dem ambivalenten Begriff des Scheiterns verschrieben haben und versuchen, ihn in ihrer Kunst erfahrbar zu machen. Wir suchen Kunstwerke, die etwas wollten, Künstler:innen die einer Idee hinterherrannten und an der Umsetzung scheiterten. Deren Arbeiten in sich zusammenfielen, die abgelehnt oder zerrissen wurden. Kurzum die Kunstwerke, die nach einem normativen Kunstverständnis als gescheitert verstanden werden. Oder eben Werke, die von diesen Erfahrungen erzählen.
Zeigt uns die Designentwürfe, die fantastisch gedacht, aber nicht richtig umgesetzt wurden. Die Keramiken, die im Ofen zerbrachen. Kunstwerke in verschiedenen Stadien. Immer wieder neu hergestellte Kunst. Übermalte Leinwände. Durchgestrichene Texte. Falsch belichtete Fotografien. Videoaufnahmen ohne Ton. Wir wollen abgelehnte Auftragsarbeiten, abblätternde Farbe, Plastiken schlecht kalkulierter Proportionen. Alles was ihr mit dem Begriff Scheitern in Verbindung setzt, kann eingereicht werden. Wir möchten das Scheitern zur eigenen Kunstform erheben, herrschendem Optimierungswahn und kapitalistischer Verwertungslogik etwas entgegensetzen und das Scheitern salonfähig genug für die große Bühne machen. Denn wir fragen uns: wer entscheidet überhaupt darüber, was gescheitert bedeutet? Ist Scheitern nicht ein Teil des Prozesses? Das Ergebnis vielleicht sogar größer?
Oder ist das Scheitern längst schon gesellschaftlich akzeptierter Lifestyle und performativer Akt geworden?
Unser Ziel: keine hoffnungsfrohe Affirmationausstellung über die Schönheit des Scheiterns, sondern ein Lagebericht, eine Schau der großen Versuche und noch größeren Ideen.
Die Bewerbungsfrist für alle Künstler:innen, die sich gerne an diesem aberwitzigen Projekt beteiligen und mit uns gemeinsam die Gratwanderung zwischen romantisieren und dämonisieren wagen möchten, ist der 31.08.2022. Bis dahin müssten die Werke im Peter-Weiss-Haus vorbeigebracht oder – falls möglich – digital eingereicht werden. Schickt uns gerne im Vorfeld eine Nachricht, was ihr einreichen möchtet und wann ihr vorbeikommen mögt. Sowohl die Kunstwerke selbst als auch Dokumentationen der Erschaffungsprozesse können ausgestellt werden. Weitere Einschränkungen soll es bewusst nicht geben. Sehr gerne können der Einreichung auch kürzere oder längere Texte zum Verständnis beigelegt werden.
Die Ausstellung wird vom 08.-18. September 2022 in den Räumen des Peter-Weiss-Hauses stattfinden. Eine Vernissage ist für den 08. September geplant, an diesem Abend wird unter anderem der Hamburger Slam-Poet und Autor Hinnerk Köhn auftreten.
Wir laden dazu ein, zu zeigen, wie glamouröses Scheitern aussehen kann.
Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter: kultur@peterweisshaus.de