Kontakt mit der Polizei ist für marginalisierte Menschen oftmals traumatisierend, von existentiellen Bedrohungen begleitet oder tödlich. Ausgehend von diesen Alltagserfahrungen legen wir analytisch nach und fragen: Wen und wessen Interessen schützt die Polizei? Wie bedingen sich bestehende gesellschaftliche Strukturen und Praxen von Kriminalisierung und Polizieren? Welche Vorstellung von Sicherheit steckt hinter dem System Polizei? Welche Auswege aus diesen gewaltvollen Strukturen sind denkbar? In der Fortsetzung des 2023 begonnenen Projekts nehmen wir die Analyse um rassistische Polizeistrukturen und Praxen wieder auf und führen diese um den Blick auf mögliche Alternativen fort. Mit Simin Jawabreh erkunden wir in diesem Gesprächsabend die zentralen Kritikpunkte am System Polizei und blicken auf das Konzept des Abolitionismus – zwischen bestehender Praxis und Utopie. Simin Jawabreh ist Theoretikerin, Politische Bildnerin und Aktivistin – an der Uni, im Netz und auf der Straße. Sie beschäftigt sich mit abolitionistischen Theorien, Dekolonialismus und Marxismus Auf ihrem Instagramkanal (@siminjawa) mit über 45.000 Follower*innen dekonstruiert sie Kapitalismus, Kolonialismus und Polizeigewalt.